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Workshops - Block 2

Samstag, 18. Januar 2020 - 13:30 bis 15:00

Turnhalle und diverse Räume im Progr, Speichergasse 4

Workshop N°9

Globale Geschäfte – globale Verantwortung

Angela Lindt, Doktorandin Sozialanthropologie, Universität Bern

Glencore vergiftet Flüsse im Kongo und die Luft in Sambia. Der Basler Konzern Syngenta verkauft tödliche Pestizide, die bei uns schon lange verboten sind. Und Schweizer Goldraffinerien beziehen Rohgold aus Kinderarbeit. Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren minimale Umweltstandards. Die Konzernverantwortungsinitiative will solchen Geschäftspraktiken einen Riegel schieben. Willst du mehr zur Initiative erfahren? Dann komm vorbei!
Mit Input-Referat von Angela Lindt, Doktorandin im SNF-Projekt «Law in Protest: Transnational Struggles for Corporate Liability» am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Organisiert von der Public-Eye-Regionalgruppe Bern.

Workshop N° 10

Klimaverantwortung: Wie die Schweiz im Ausland Klimaschutz (nicht) betreiben muss

Jürg Staudenmann, Alliance Sud

Reiche Länder müssen Klimaschutz und Klimaanpassungen in Entwicklungsländern mit 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr unterstützen. Mit unserem enormen Klimafussabdruck müssen wir als reiche Schweizer*innen jährlich eine Milliarde Franken aus CO2- und Flugticketabgaben beisteuern: Dies weniger aus Mitgefühl mit den Menschen im Süden, die unverschuldet von der Klimakrise am stärksten betroffen sind, sondern weil die Klimakrise auch hier nur so zu bewältigen ist. Entsprechend dürfen diese Klimafinanzierungsbeiträge auch nicht aus den Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit abgezweigt werden. Ebenso abwegig wäre es, mit den so erzielten Emissionsreduktionen unsere inländischen Klimaziele zu «kompensieren».

Workshop N° 11

Radikal und solidarisch! Alles eine Frage der Organisierung

Mit Ende Gelände und Collective Climate Justice; Moderation: Bettina Dyttrich und Susanne Bachmann

Wir wollen eine solidarische, lebenswerte Welt – aber unsere Wege dahin sind oft durch Härte, Einzelkämpfer*innentum und Aktionismus gekennzeichnet. Dabei wäre es hochpolitisch, der Isolierung und Konkurrenz des Neoliberalismus eine Gemeinschaftlichkeit und Fürsorge entgegenzusetzen. Wie können wir aktiv bleiben, ohne auszubrennen? Welche Erfahrungen gibt es mit einem sorgsameren Umgang miteinander? In diesem Workshop reflektieren wir gemeinsam unsere politische Praxis und tauschen uns über Erfahrungen mit nachhaltigem Aktivismus aus. Sina von Ende Gelände stellt Konzepte wie Self-Care, Out of Action und Organizing vor und Mattia und Marco bringen Erfahrungen aus dem Basler Collective Climate Justice ein.

Workshop N° 12

Verändere ich den Menschen oder die Produkte? – Paradigmenwechsel bei Textilien

Manuel Schweizer, Gründer OceanSafe AG, Bern

Im Jahr 2030 haben wir voraussichtlich mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren. Austern beinhalten heute schon mindestens 1500 Mikroplastikteile. Textilien, gleich ob Naturfasern oder synthetische Fasern, sind bei Herstellung und Gebrauch ein signifikanter Verursacher dieses Missstands. Schadstoffe und deren Grenzwerte sollten nicht minimiert, sondern ganz weggelassen werden. Im Workshop wird aufgezeigt, wie alles neu erfunden werden muss. Es werden Textilien hergestellt, die preislich und qualitativ locker mithalten können, aber den Mehrwert haben, für den biologischen Kreislauf sicher zu sein. Der Entwickler isst lieber seine Textilien als viele der Produkte aus dem Food-Bereich, denn er achtet auf die Gesundheit.

Workshop N° 13

Making Change Happen!

Payal Parekh, internationale Klimagerechtigkeitsaktivistin und Kampagnenstrategin

Wie kann es zu einem sozial gerechten und friedlichen Wandel kommen? Welche Vorteile haben aktivistische Bewegungen vor dem Hintergrund der Ungleichheit in der Welt und wie können sie diese Vorteile strategisch umsetzen? In diesem Workshop erhalten Teilnehmende einen Einblick in das Rezept des Wandels, basierend auf erfolgreichen Beispielen aus dem letzten Jahrhundert. Erfahrt mehr über die Momentum Theory, die in dem Buch «This is an Uprising» von Engler & Engler präsentiert wird. Erica Chenoweth hat erforscht, dass es nur 3,5 Prozent der Bevölkerung braucht, um durch zivilen Ungehorsam und Druck von unten einen friedlichen Wandel zu bewirken. Diskutiert mit, wie wir diese Erkenntnisse umsetzen können, um die Klimakrise einzudämmen!

Workshop N° 14

Rechtsklage der KlimaSeniorinnen

Vorstandsmitglieder der KlimaSeniorinnen

Der Workshop beschäftigt sich mit der Frage, wie wir Rechtsinstrumente benutzen können, um Klimagerechtigkeit zu erreichen. Die KlimaSeniorinnen beschreiben ihre Rechtsklage und warum sie diesen Weg ausgewählt haben. Sie zeigen auf, welche Hindernisse ihnen den Weg versperren und wo sie an Grenzen stossen, das Recht auf eine intakte Umwelt einzufordern.

Workshop N° 15

Kapitalismus, Klimawandel und die revolutionäre Lösung – eine marxistische Analyse

Der Funke

Knapp hundert Megakonzerne sind für 71 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Nur wenn wir den Kapitalismus überwinden, ist die Klimakatastrophe abwendbar! Zehntausende Jugendliche nahmen sich in der Schweiz in den letzten Monaten bereits die Strassen, um gegen die Klimakrise zu demonstrieren. Wir wollen das Verhältnis zwischen Kapitalismus und Klimawandel aufzeigen und diskutieren, weshalb die Klimastreikbewegung ein revolutionäres Programm braucht.
Der Funke ist die marxistische Strömung in der JUSO und den Gewerkschaften. Wir geben regelmässig eine Zeitschrift heraus, die sich mit Fragen der marxistischen Theorie und Praxis auseinandersetzt. Mehr Infos auf: www.derfunke.ch

Workshop N° 16

Destroy the Patriarchy, not the Planet! Workshop zu Ökofeminismus

Meret, Josefine und Meret (ja, zwei Meret)

Der Ökofeminismus ist in den 1980er Jahren entstanden und geht davon aus, dass feministische mit ökologischen Fragestellungen verbunden sind. In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Inwiefern haben der Frauen*feministische Streik und der Klimastreik einen gemeinsamen Kern? Was ist das Potenzial dieser Verbindung? Wie kann an die Theorien des Ökofeminismus angeknüpft werden?