22:30 Uhr Doors
23:00 Uhr HI JO

HI JO

Dieses Duo serviert Wild-Pop auf engstem Raum. Eine abenteuerliche Apparatur aus Pedalen und Schläuchen ermöglicht es Jonas Zahnd, gleichzeitig als Gitarrist und Drummer zu figurieren. Frucht davon ist ein durchaus organischer Musikmix, der mal schier unaufhaltsam nach vorn peitscht und mal unwiderstehlich laid back durch die Gegend torkelt. Er liefert den Nährboden, auf dem Pascals Hiltbrands kratzige Powerstimme ungehindert gedeihen kann. Diese Kombi eignet sich gerade dann besonders gut, wenn lediglich eine kleine Bühne zur Verfügung steht, auf der jedoch Grosses geschehen soll.

22:00 Uhr Doors
22:45 Uhr Moictani
23:45 Uhr Harvey Rushmore & the Octopus
01:15 Uhr Autobahns
02:15 Uhr Ms. Hyde

MOICTANI (Fiasko Ltd.) aus Vevey lässt dich mit ihrem verschliffenen Bedroom Pop leicht verschlafen die Waadtländer Riviera entlang schwelgen. Sie bricht die Fasson des Chansons harmonisch, singt diese auf Spanisch. Live im Duo mit Patrick Chevalley am Bass, begleitet von der Drum Machine, sammeln sich da verspielt Sedimente an. Dabei entsteht gerade so viel Krautrock, dass HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS (Taxi Gauche Records) mühelos übernehmen können. Sie ziehen das aufgestaute Material weiter, suhlen sich im Schutt ihrer Ursprünge. Das Quartett aus Basel mischt psychedelische Garage-Rock- und Surfklänge der 1960er Jahre mit treibenden Beats der 1970er und verführt dazu, Überliefertes hinter dir zu lassen. Wobei die Fliessrichtung dabei immer weniger klar wird, sodass sich Überschüssiges im Laufe der Zeit an einem Punkt verdichtet. Den aufgetürmten Schwemmkegel tragen die AUTOBAHNS (Cuerdas Fuera Records) ab. Was heisst hier abtragen – die Band aus Lugano löst ihn vielmehr auf. Als grobes Gemisch aus allem, was im zeitgenössischen Lofi-Underground-Punk gerade keimt, nagt dieser Weird-Punk am angeschwemmten Festen, ist beissend wie Aceton und ebenso schwer zu fassen. Die schmerzhaften Risse, die dir hiervon bleiben, bilden gleichzeitig Nährboden zur Synthese. MS HYDE aus Zürich weiss diesen geschickt zu nutzen. Zehn Jahre war sie Kuratorin der Konzertreihe «Bukowski» in der Bar3000, bevor sie sich Anfang des Jahrzehnts entschieden hat, sich dem Gemüse in einem Quartierladen zu widmen. Schön, hat sie nicht ganz mit dem Nachtleben abgeschlossen. Ihr Vinyl der 1950er, 1960er und 1970er Jahre ist ausgelegter Humus, auf dem sie dich mit einem Hit gedeihen lässt, bloss um dir immer wieder mit was Unbekanntem die Richtung vorzugeben, wie die Frühlingssonne frisch kultivierten Setzlingen.

21:30 Uhr Doors
22:00 Uhr Optional Weapon
23:15 Uhr Dame Area
00:30 Uhr Stargrrl
01:15 Uhr PONYCLUB

Optional Weapon

>> Artificial Intelligence: I am an AI created by OpenAI. How can I help you today?
>> Human: Hey, please write a promo text for a digital punk band called Optional Weapon.
>> AI: Are you ready to enter a world of digital rebellion and sonic revolution? Look no further than Optional Weapon, the electrifying digital punk band that’s taking the scene by storm!

With razor-sharp lyrics and thunderous beats, Optional Weapon delivers a high-energy live show that will leave you breathless. Whether you’re a die-hard fan of punk rock or just looking for something fresh and new, Optional Weapon is the band you’ve been waiting for.

Featuring a unique blend of electronic and punk influences, Optional Weapon’s sound is like nothing you’ve ever heard before. Their music is a call to arms for the digital age, with themes of resistance, empowerment, and breaking free from the chains of conformity.

>> Human: OK cool thanks!
>> AI: No problem, have a great day!

Dame Area

The essence of Dame Area – the project of Barcelona-based duo Silvia Kostance and Viktor L. Crux – is formidable, volatile, unpredictable.

Across two albums and several EPs for the likes of Mannequin Records, B.F.E Records and their own cult imprint / DIY organization Màgia Roja (described by The Quietus as “a place unlike any other in Spain, perhaps any other on earth”), Dame Area have executed an eclectic, discerning form of contemporary industrial music, deploying compulsive minimal synth and primal polyrhythms, as well as uniquely reconstrued elements of post-punk & EBM. An artistic identity that embraces influence yet eschews compromise.

During the last years Dame Area developed a unique music style recognized as “Tribal Wave”: mixing synth bassline arpeggios and live percussions, noises and congas, industrialism and tribalism, Italian and Spanish, Dame Area are running across the same path and breathing the same air of the EBM/Industrial driven Diseño Corbusier or the drum compositions of Roberto De Simone.

Stargrrl

Nur ein Mädchen, das sich in der Digicore/Hyperpop-Subkultur herumtreibt und versucht, Musik von ihrem Schlafzimmer aus zu machen. Sie macht schon seit Langem Musik, und seit etwa einem Jahr macht sie Musik, die von Nischenberühmtheiten wie Underscores, SATOH, Alice Longyu Gao und vielen anderen inspiriert ist; dabei versucht sie, sie mit vielen visuellen Elementen zu kombinieren, die so aussehen, als würden sie schon seit ein paar Jahren im Internet kursieren.

PONYCLUB

PONYCLUB ist ein junges Kollektiv aus Freiburg, bestehend aus sieben Personen, die noch nie geritten sind, deren Musikauswahl aber zum Galoppieren einlädt. Sie springen elegant über die Hürden der Genres und bieten eklektische Sets, boom boom und Spass, der von den Universen der einzelnen Mitglieder des Clubs zeugt.

22:30 Uhr Doors
23:00 Uhr REA (BlauBlau Rec., Biel)

Rea Dubach

Die antikapitalistischen Konzertklänge zum Auftakt der Soli-Afterparty der diesjährigen Tour de Lorraine im Kapitel Bollwerk kommen aus der Feder der umtriebigen Bieler Künstlerin Rea Dubach. Für einmal lohnt es sich, früh zu kommen. Rea Dubach ist vielerorts dabei, sei es bei den berühmt-berüchtigten Omni Selassi, in audio-visuellen Projekten mit Yannick Mosimann oder eben solo als REA, wo ihr so oft eine Carte blanche gewährt wird, da REA nie enttäuscht. Nach vielen unverhofften Versuchen ist es endlich so weit und wir freuen uns auf eine Early Show mit REAs Konzert am Bollwerk from outta space.

Im direkten Anschluss gehts zweifloorig weiter: Trillion Tapeman übernimmt nach einem basslastigen Intro von Bleach im Space Floor, während im Club anfänglich locker Gemixtes übers Tanzparkett fegt, bevor Heiko & Matto zum Grande Finale ausholen.

Klub Floor

Los Pashminas (TRNSTN Radio, Kapitel Bollwerk)
Strong Legs (PTTP, Kapitel Bollwerk, Bern)
Heiko (Studio Mondial, Kapitel Bollwerk, Bern)
b2b Matto (Bern; Hot Jam)

Space Floor

Ina Valeska (Töchter* / Bern)
Trillion Tapeman (Studio Mondial, Unvague, Kapitel Bollwerk, Bern)

21:00 Uhr BUMshankar

BUMshankar

BUMshankar hat definitiv ein magisches Gespür für Sound, der direkt unter die Haut geht. Die Analogie zum indischen Heiligen, der das Chillum an die Stirn hebt und mit dem Ausspruch «Boom Shankar» die Götter dazu einlädt, mit ihm zusammen die Freuden des Lebens zu teilen, ist also nicht von ungefähr. Sie lässt sich bezüglich psychedelischer Wirkung so ziemlich eins zu eins auf den Sound übertragen. Umso schöner also, dass die ehemaligen Strassenmusiker nun endlich mit ihrem dritten Album rausrücken und ihre Spielfreude mit uns teilen – wir sind auf Entzug.

Unter den treibenden Gitarrenriffs rollen BUMshankar dicke sphärische Klangteppiche aus. Die wummernden, manchmal schnalzenden Didgeridoo-Klänge durchdringen die warm pumpende Soundstruktur. Zusammengehalten wird das Ganze von dynamisch strukturierten Drum Rhythms und stets einer deftigen Prise Dub. Das Album ist viel, aber es ist vor allem eines: durchgehend tanzbar!

22:00 Uhr Doors
22:15 Uhr Vale Tudo (Zürich)
23:00 Uhr Mosh Mosh (Zürich/Berlin)
00:00 Uhr Galopp (Solothurn)
01:45 Uhr Civic3mille (Bern)
03:30 Uhr Ende

04:30 Uhr Katerfrühstück mit Chrummi Juniore

Vale Tudo

Die Zürcher Hardcore-Schwergewichte Vale Tudo sind auch nach 16 Jahren Bandgeschichte noch kein bisschen müde. Kaum eine Schweizer Band hat so schweisstreibende und energiegeladene Shows wie die Heavy-Weights Vale Tudo. An die 400 Konzerte im In- und Ausland, Zuschauer*innenrekorde beim Gränichen Open Air, zwei Besuche auf dem renommierten Greenfield Festival in Interlaken und eine fulminante Sold-out-Jubiläumsshow zum 10-jährigen Bestehen im Zürcher Dynamo zeichnen die sechsköpfige Truppe als aussergewöhnlichen Liveact aus. Was 2006 als Spassband begonnen hatte, wurde mehr und mehr zu einem ernstzunehmenden Hobby. Wobei, Hobby ist ein wenig untertrieben. Zwei selber auf die Beine gestellte Touren durch Marokko, die Dokumentation «A trip not a tour» in Spielfilmlänge und eine zweiwöchige dokumentierte Tour durch Kuba zeugen von viel Einsatz für eine Freizeitbeschäftigung. Ausgebremst durch die Pandemie und einen Wechsel im Line-up kam das Monster Vale Tudo 2019 vorübergehend zum Stillstand. 2022 kam das Comeback mit der Single «Resilience» und dem ersten klassischen Musikvideo. Entgegen allen Trends steht die Band immer noch für eins: knallharte Riffs gepaart mit groovenden Drums und Texten, welche dir die ungeschönte Realität ins Gesicht schlagen, 100 Prozent Hardcore!

Mosh Mosh

Nicht umsonst bezeichnen sich Lady Mosh und Posh Mosh selbst als divenhaftes Duo. Und tatsächlich könnte man sie zu Beginn ihrer Performances mit zwei feinen Damen verwechseln, die unterwegs zu einem Galadinner sind. Allerdings bleibt am Ende jedes Mosh-Mosh-Live-Auftritts von diesem Eindruck nicht mehr viel übrig. Denn im Eifer des Gefechts sind sich die Diven weder zum Stagediven noch für ekstatische «Bühnenakrobatik» zu schade. Im ramponierten Zustand scheinen sich die beiden Ladies am wohlsten zu fühlen – immer fleissig damit beschäftigt, die Codes der Damenhaftigkeit neu zu definieren. Let’s deconstruct and your body will follow!

Mosh Mosh entführen dabei in Paralleluniversen ebenso faszinierender wie unheimlicher Gegendarstellungen zur Absurdität normierter Lebensentwürfe. Immer funky und kinky entfalten sie schwärmerische Ambivalenzen für Agent Cooper aus «Twin Peaks», preisen als verwuselte Enkel*innen von Divine die Vorteile von «Robotic Love», zeigen uns erneut die spooky Zwiespältigkeit geisterhaften Mondlichts im Angesicht essenzieller Fragen anti-essenzialistischen, beziehungsweise extraterrestrischen Inhalts («The Mooon») und treiben schlussendlich auch den heteronormierten Schwefelgeruch aus der Einbauküche hinaus («Junkies in Bikinis»), leider jedoch ohne das unbeschreiblich gruselig auf dem Linoleumboden herumkriechende Etwas wirklich ganz loszuwerden. Denn Mosh Mosh sind zwar Querfeldein-Utopist*innen, aber eben auch sezierende Realist*innen.

Text: Didi Neidhardt

Galopp

Hoppi galoppi get on your horses!
Die junge upcoming DJ beschreibt sich am besten mit Happy Hardcore Trance und daran kannst du dich gewöhnen, denn sie ist nicht zu scheu, um richtig reinzuhauen!
Sie reitet mit schnellen BPMs (nein, nicht PS) in die Szene rein! Unterschätzen wirst du sie also nicht einmal – denn nach ihrem Set ist der Club bestimmt kein Ponyhof mehr.
Galopp hat erst gerade begonnen und spielt sich in Windeseile durch die grossen Hard-Techno-Partys, mit zuckersüsser Track Selection und verspieltem Happy Trance.
Es bleibt nur übrig, bis ans Ende deiner Träume zu galoppieren!

Civic3mille

Madani Sakho, auch als civic3mille bekannt, ist ein junger aufstrebender DJ aus Bern. Musik war immer Teil seines Lebens. Bereits als kleiner Junge führten ihn seine Eltern in die verschiedensten Genres ein, sei es Blues, Jazz, Salsa oder House. Er hatte früh schon den Kontakt zur Musik. Dies widerspiegelt sich heute in seiner Art aufzulegen. Wenn mensch seinen DJ Stil-mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es «Odyssee». Er nimmt die Crowd auf eine lange und abenteuerreiche Reise mit. Er hat sich zwar mittlerweile im Techno und Trance eingenistet und konnte sich innerhalb dieser Szene einen Namen machen, dies soll aber nicht bedeuten, dass es nicht etwas groovy werden kann.

22:00 Uhr Melisa Su
00:30 Uhr Sakura

Melisa Su

Melisa Su was born in 1992, Ankara. She discovered electronic music in her college years. Her interest in electronic music – and especially in Techno – grew very fast and she improved her DJing skills. Since 2011, she played at different venues and festivals in İstanbul, Izmir, and Ankara. She was also resident DJ and music coordinator at various venues in Ankara and played before some World-famous DJs like Oliver Koletzki, Charlotte De Witte, Sezer Uysal.

Since 2017 she is based in Bern and continues to DJ at Swiss Clubs and Festivals. In her sets, she usually plays Techno and Acid Techno. In addition to music, she worked as an actress at the Ankara State Theatre and began her Master’s degree in Expanded Theatre at the Bern University of the Arts in 2017.

Sakura

Sakura ist eine junge DJ aus Bern mit einer Leidenschaft für elektronische Tanzmusik. Sie hat sich in der Berner Musikszene bereits mit ihren Sets am Gurtenfestival und in verschiedenen Clubs der Stadt einen Namen gemacht. Mit ihrer energiegeladenen und dynamischen Art und ihren deepen und melodischen Sounds bringt sie die Menge mit Sicherheit in Bewegung. Ihr einzigartiger Stil kombiniert Elemente von Techno, Breakbeats und Trance und schafft so ein unvergessliches Erlebnis. Ihr Talent hat sie bereits in Städte wie Genf, Zürich und zu einem Festival in Frankreich geführt.

Egal ob auf einer grossen Bühne oder in einem kleinen Club, Sakuras Liebe zur Musik scheint bei jedem ihrer Auftritte durch. Sakura ist Teil von Nebula, einer Partyreihe im Berner Club Kapitel. Zusätzlich betreibt Sakura im Berner Gaskessel ihr eigenes Label Fleur de Lune, das sich der Förderung elektronischer Underground-Musik widmet, mit einem Schwerpunkt auf der Präsentation aufstrebender Talente aus der ganzen Welt. Sakuras Engagement bei der Organisation von Veranstaltungen und der Leitung ihres eigenen Labels zeugt von ihrem Engagement in der elektronischen Musikszene und ihrem Wunsch, die Grenzen des Möglichen zu erweitern, um Musikliebhaber*innen unvergessliche Erlebnisse zu bieten.

18:30 Uhr Doors
19:30 Uhr L’Air Maureen

L’Air Maureen

L’Air Maureen spielen sich als Duo mit Gesang, Gitarre und Schlagzeug mitten in die Musikherzen aller, die für immer und ewig gute Songs mögen.
Irgendwo zwischen Singer-Songwriter und grossem Rock ’n’ Roll paart sich die grobkörnige Eleganz einer knatternden Gitarre mit einem in der Sanftmut der Liebe verhangenen Drum. Die Schlichtheit der Duo-Formation erproben Roli Strobel und Lukas Selinger an wunderlich schrägen Songs zur Lage der lokalen und internationalen menschlichen Befindlichkeit. Darin tummeln sich Figuren, die in satte Farben gekleidet auf der Schattenseite des Lebens stehen. Einmal klingt das leise und dann plötzlich richtig laut. Eine Melodika erklingt, es summt eine wundersame Melodie verträumt vor sich hin, begleitet nur vom rhythmischen Schnarren einer Snaredrum. Und dann brechen urplötzlich alle Dämme – es ist eine Musik voller Zauber und Schmerz.