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Die Raumpolitik der Tour de Lorraine

Linke Räume sind nicht automatisch diskriminierungsfreie Räume. Wir bewegen uns nicht frei von gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Grenzüberschreitungen und Diskriminierungen gibt es überall. Safer Space Policies sind ein Versuch, einen diskriminierungsärmeren Raum zu schaffen und es so möglichst allen zu ermöglichen, sich in diesem Raum wohler zu fühlen. Das heisst: Rassismus, Sexismus, Homophobie, Trans*phobie, Ableismus, Klassismus, Gewalt und übergriffiges Verhalten jeglicher Art haben an der Tour de Lorraine keinen Platz.

Safer Space: Wir setzen uns für einen Safer Space ein, wir wollen einen Raum schaffen, der sicherer ist. Hierzu brauchen wir dich. Sei dir bewusst, dass du für dein Handeln verantwortlich bist. Du, wie auch alle anderen, sind mitverantwortlich für die Atmosphäre. Wir sind nicht passive Konsument*innen, sondern Teil des Raums.

Unsere Grundsätze

  • Consent / Zustimmung: Respektiere deine Grenzen und die Grenzen anderer. Nein heisst immer Nein!

  • Definitionsmacht: Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt in jedem Fall die betroffene Person.

  • Parteilichkeit: Die Wahrnehmung der betroffenen Person nicht in Frage stellen und sich mit ihr solidarisieren.

  • Wenn du dich bedroht, belästigt oder unwohl fühlst, oder wenn du siehst, dass eine andere Person Hilfe braucht: Melde dich ??. Frage die betroffene Person, ob sie Unterstützung braucht, überlasse es nicht anderen Personen, aktiv zu werden.

Umsetzung

  • Barrierefreiheit: Wo möglich bemühen wir uns, dass keine Barrieren vorhanden sind. Insbesondere sind damit Barrieren gemeint, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert werden. Wir führen eine Liste auf welcher alle Räumlichkeiten mit «barrierefrei» oder «nicht barrierefrei» vermerkt sind und angegeben wird, wie Unterstützung angefordert werden kann.

  • Diskussionskultur: Workshopleiter*in und Teilnehmer*innen achten darauf,

    • dass alle die möchten, etwas beitragen können, es ist aber auch ok, zu schweigen,

    • dass Nachfragen gestellt werden können, wenn etwas unklar ist,

    • dass alle zu Wort kommen, die das möchten, und diesbezüglich auf die eigene Redezeit und die Redeanteile anderer achten,

    • Fachwörter und Szene-Codes zu erklären, damit alle in Gespräche einbezogen werden,

    • eine Fehlerkultur zu pflegen, das heisst, sich bewusst zu sein, dass Fehler gemacht werden, und sie als Lernquelle zu verstehen.

  • Pronomen: Respektiert die Pronomen, mit denen Personen angesprochen werden möchten. Namensschilder stehen zur Verfügung, um das gewünschte Pronomen anzugeben. Alle entscheiden selber, ob sie ihre Pronomen nennen möchten oder nicht. Wenn du unsicher bist, wie eine Person angesprochen werden möchte, frage sie.

  • Privilegien: Sei dir deiner Privilegien bewusst und überlege dir, wie/ob/wann sie für andere diskriminierend wirken könnten.

  • Hierarchien: Auch und gerade in Gruppen und Zusammenhängen, die gegen Hierarchien arbeiten wollen, ist es wichtig, über Hierarchien zu reflektieren. In jeder Gruppe gibt es Personen, die z.B. viel wissen, selbstbewusst sind, lange dabei sind, neu dabei sind, unsicher sind etc., was unterschiedliche Ermächtigungspositionen schafft.

Für Teilnehmende, die Unterstützung benötigen, ist das Awareness-Team der Tour de Lorraine an der Auftaktveranstaltung am 20.04.23 und am Workshoptag 22.04.23 präsent und während der ganzen Tour per Telefon erreichbar: 076 592 36 54. Zudem sind wir im Vorfeld der Tour per E-Mail erreichbar: awareness@tourdelorraine.ch

Wir wünschen euch allen eine wunderbare und umsichtige Tour de Lorraine, voller schöner Erfahrungen und Begegnungen!