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Ihr könnt euch am Infotisch im PROGR erkundigen, welcher Workshop wo stattfindet. Kommt frühzeitig vorbei, denn nicht alle Workshops werden im PROGR selber durchgeführt.

Freitag | Samstag | Sonntag

Raumpolitik – Safer Spaces – Barrierefreiheit

Es ist uns wichtig, diskriminierungsärmere Räume zu schaffen und es so möglichst allen zu ermöglichen, sich in diesen Räumen wohler zu fühlen. Gerade weil wir uns an der Tour de Lorraine mit Care-Arbeit und damit einer feministischen Thematik beschäftigen, drängt es sich aus unserer Sicht auf, die TdL selbst so diskriminierungsfrei und so sicher wie möglich zu gestalten. Weitere Informationen zur Raumpolitik der Tour de Lorraine.

Die Räume im Progr wären barrierefrei zugänglich. Leider sind aber manchmal Türen geschlossen. Falls du ein Problem hast, dann ruf unser Awareness-Team an 079 454 68 75.

Freitag 18. Januar 2019

19:00

Achtung: Im antidotincl wurde die falsche Zeit abgedruckt. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr.

im Progr
Raum 369 | HKB 3. Stock, Zentral Treppenhaus

Das gute Alter für alle

Es ist paradox: Während der Google-Konzern Milliarden in die biotechnologische Forschung steckt, um das menschliche Leben zu verlängern, wird in der sozialpolitischen Diskussion von ‹Überalterung› und ‹strapazierter Generationensolidarität› gesprochen. Die Renten sind unter Druck, Pflege und Betreuung im Alter nicht mehr für alle gesichert. Das neue «Netzwerk Gutes Alter» will Gegensteuer geben: Es beabsichtigt die Lancierung einer eidgenössischen Volksinitiative, mit der eine gute Betreuung und Pflege für alle älteren Menschen garantiert werden soll. Das Netzwerk stellt sich und seine Arbeit vor und lädt ein zum Mitmachen.

Denknetz mit

Simone Bertogg, ehem. stv. Leiterin eines Pflegeheims, Präsidentin von Langzeit Schweiz,

Carlo Knöpfel, Professor für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der FHNW,

Hannes Koch, Geschäftsleiter Spitex Kriens,

Marie-Louise Barben, Grossmütterrevolution

Vertreterin nationale Politik (angefragt)

 

Von Migrant*innen für Migrant*innen
Raum 009 | Kulturpunkt Erdgeschoss, Eingang West

In der aktuellen Migrationskrise geraten Werte wie Toleranz und Respekt oftmals in Vergessenheit und die Geschichten von Migrant*innen bleiben ungehört. Um dagegen ein Zeichen zu setzen, haben zwei junge Künstler, selbst mit Migrationshintergrund, Jugendlichen in Bern die Möglichkeit gegeben, ihre Migrationsgeschichten mittels Fotografie zu erzählen. Care heisst hier: Sich Zeit nehmen, um zuzuhören und gemeinsam zu lernen. Die Ausstellung wird am Freitag mit den jugendlichen Künstler*innen eröffnet und ist am Samstag tagsüber geöffnet.

Vernissage Freitag 19 Uhr, Austellung Samstag 10 - 19 Uhr

Ronald und Tiziana

Samstag 19. Januar 2019

in der Turnhalle

10:00

Von Migrant*innen für Migrant*innen bis 18:00

In der aktuellen Migrationskrise geraten Werte wie Toleranz und Respekt oftmals in Vergessenheit und die Geschichten von Migrant*innen bleiben ungehört. Um dagegen ein Zeichen zu setzen, haben zwei junge Künstler, selbst mit Migrationshintergrund, Jugendlichen in Bern die Möglichkeit gegeben, ihre Migrationsgeschichten mittels Fotografie zu erzählen. Care heisst hier: Sich Zeit nehmen, um zuzuhören und gemeinsam zu lernen. Die Ausstellung wird am Freitag mit den jugendlichen Künstler*innen eröffnet und ist am Samstag tagsüber geöffnet.

Ronald und Tiziana

10:30

Trauerchor der Pflegenden bis 12:00 Einsingen, 13:00-14:00 durch die Strassen ziehen

Eine erfahrene Chorleiterin, Sängerin und Menschenrechtsaktivistin wird zusammen mit Jugendlichen und Erwachsenen, die gerne singen, durch die Stadt ziehen. Es werde ein paar einfache Melodien mit angepasstem Text einstudiert und diese klagend, wehleidig und langsam durch die Strassen gesungen. Der Trauerchor wird im Rahmen der Tour der Lorraine auf die zum Teil sehr schwierigen Arbeitsbedingungen im Pflegebereich aufmerksam machen.

Rose Marie Denise Doblies, Sängerin,  Gesangspädagogin, Poetin, Chorleiterin, Menschenrechtsaktivistin www.doblies.ch

Ab 11:30

Suppe und Salat

12:30

Anlaufstelle für Pfleger*innen mit Burn-out bis 18:00

Menschen, die im Care-Bereich arbeiten sind nicht selten sehr hohen Anforderungen ausgesetzt. Das Wohlergehen anderer Menschen steht über allem. Nicht selten führt dies zu Erschöpfungszuständen bei Menschen, die im Care-Bereich tätig sind. Dieser interaktive Stand gibt Raum zum Innehalten, Nachdenken, Lachen, Schreiben und Austauschen.

Sie sind nicht alleine! Und: Falls doch, dann ist das nicht in Ordnung!

Hier als Ergänzung zum Angebot eine Liste nützlicher Links und Kontakte für Betroffene.

Nora

 

Selfcare – nimm dir Zeit für eine Kopfmassage bis 18:00

Viele Menschen die «Sorgearbeit» leisten, nehmen die Bedürfnisse anderer wahr, hören zu und umsorgen das Gegenüber. Aber Care für deine Mitmenschen gelingt nur, wenn man gleichzeitig die Selbstfürsorge nicht vergisst. Nimm dir einen Moment Zeit, um dir etwas Gutes zu tun. Schliess die Augen, lass den Alltag hinter dir und verwöhne Geist und Körper mit einer entspannenden Kopfmassage.

Valerie Künzler

 

Utopische Bilder bis 17:00

Die KRISO ist eine unabhängige und offene Plattform für kritische Soziale Arbeit. Unentgeltlich geleistete oder schlecht bezahlte Care-Arbeit sehen wir als eine Ursache dafür, dass Personen, die Sorgearbeit übernehmen, in der Armutsfalle landen. Weil es jedoch nicht darum gehen kann, dass weniger Menschen diese notwendige Arbeit tun, wollen wir uns dem Gedankenspiel widmen wie Care-Arbeit anders (gerechter, sozialer, würdiger gedacht und gemacht) werden kann. Darum zeichne, klebe, male, schreibe, dichte, entwerfe deine Vorstellungen von Care - jetzt und in Zukunft… Viel Spass!

Kriso Bern

 

Briefwerkstatt bis 17:00

Wir schenken handgeschriebene Briefe mit positiven Botschaften und aufmunternden Worten! Finde deinen Brief von einem Jemensch und freue dich über tiefe, leichte, schwere, schöne Zeilen. Nimm dir Zeit für deine Mitmenschen und schreibe selbst einen Brief und verbreite Überraschungen mit lieben Worten.

Post A Letter Bern, Silja Bähni und Olivia Hübscher

 

im Progr

13:30

Revolution als Alltag: Kollektive Organisation vom Leben- Care
Raum 011 Erlesen | Erdgeschoss, Eingang West

RaAupe ist ein Kollektiv, das im Hier und Jetzt im Alltag versucht zu einer nicht-kapitalistischen und solidarischen Gesellschaft beizutragen. Aus RaAupe heraus hat sich eine Care-Netz-Gruppe gebildet, Das Ziel des Care-Netzwerks ist es, Menschen miteinander zu verbinden, um Care-Arbeit feministisch und kollektiv zu gestalten. Im Workshop zeigen wir, wie wir uns diesbezüglich organisieren und darüber hinaus unsere Zeit und unser Geld teilen. Denn wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Strategie ein gutes und widerständiges Leben führen können.

RaAupe

 

Eine live-In Betreuerin erzählt aus ihrem Alltag: Care Migration und die Regulierung der Erwerbsarbeit in Haushalten
Raum 112 | Camerata 1. Stock, Treppenhaus West

In der Schweiz sind immer häufiger sogenannte live-in-Betreuer*innen in Privathaushalten tätig und kümmern sich rund um die Uhr um ältere, betreuungsbedürftige Menschen. Häufig wird dieses Care-Arrangement als ideale Lösung präsentiert, um private Versorgungslücken in Familien zu schliessen. Gleichzeitig sorgen skandalisierende Medienberichte für Schlagzeilen, in denen von «moderner Sklaverei» die Rede ist. Im Gespräch mit Bożena Domańska und Anna Stiller geht es darum, mehr über die konkreten Bedingungen dieser Form von transnationaler Care-Arbeit zu erfahren. Jenseits von schönfärberischen Werbeslogans und viktimisierenden Medien-Headlines sprechen die Betreuerinnen mit eigener Stimme über ihre Arbeit, die häufig unsichtbar gemacht wird.

Mit Bożena Domańska, Anna Stiller, Anahi Villalba, Sarah Schilliger, Karin Schwiter, Jennifer Steiner

 

Speed-Caring
Raum 010 | Hauptsitz Erdgeschoss, Eingang West

Was verstehe ich unter Care? Welche engen und weiten Verständnisse von Care gibt es? In welche Care-Beziehungen bin ich eingebunden? Wo liegen die Herausforderungen? Wie gehe ich, wie gehen andere damit um? Entdecke bei einem anregenden Speed-Caring die Vielfalt möglicher Care-Beziehungen und erhalte neue Perspektiven und Anregungen für den Alltag. Denn in Sachen Care sind wir alle auf unsere jeweilige Art Expert*innen.

Anahi und Kusi

 

«Wenn Frauen* streiken...» am 14. Juni 2019
Raum 009 | Kulturpunkt Erdgeschoss, Eingang West

1991 streikten in der Schweiz eine halbe Million Frauen* für die Gleichberechtigung von Mann* und Frau*. Leider sind viele Themen, die damals diskutiert wurden, auch heute noch aktuell. In der Schweiz wird deshalb am 14. Juni 2019 ein zweiter schweizweiter Frauen*streik stattfinden. Im Workshop geben wir einen Überblick, wie der Frauen*streik in Bern aufgegleist ist. Wir sprechen über Streikgründe und überlegen in Gruppen, wie diese am 14. Juni 2019 umgesetzt werden könnten. Das Ziel dieses Workshops ist es, dass sich Frauen* hinsichtlich des Frauen*streiks austauschen, so neue Gruppen und Aktionsformen entstehen oder bereits bestehende Gruppen unterstützt werden können.

Frauen aus der Frauenstreikkoordinationsgruppe Bern (Anna Rueetschi, Meret Oehen, Leonie Mugglin, Tamara Funiciello)

 

Wie kann Mann* den Frauenstreik unterstützen?
Raum 013 | Pakt Erdgeschoss, Haupteingang

Wenn Frauen* in der ganzen Schweiz zu einem Streik aufrufen, geht das auch Männer* etwas an. Was können solidarische Männer* tun, um den Frauenstreik aktiv zu unterstützen und den Kampf für Emanzipation, Gleichstellung und Gendergerechtigkeit weiter bringen?

Neben den vielen regionalen Streikkomitees haben sich in den letzten Monaten auch solidarische Männerkomitees gebildet, mit dem Ziel beim Frauenstreik mitzuhelfen.  Alle Männer* die beim Frauenstreik eine aktive unterstützende Rolle übernehmen wollen, können sich beim Workshop austauschen,  ihre Ideen und Vorstellungen einbringen und sich gemeinsam organisieren.

Der erste Teil des Workshops wird zusammen mit dem Frauenstreik-Komitee durchgeführt. Nach einem kurzen Infoblock wird der Männer*-Workshop dann in einem anderen Raum weiter geführt.

 

Care-Netzwerke in der ambulanten Versorgung - eine Gesellschaft im Wandel. Wie geht die SPITEX BERN die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen an?
Raum 163 | 1. Stock, Treppenhaus Ost

Wie leben wir in Solidarität mit kranken Menschen? Was ist uns diese Solidarität wert? Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir dank dem medizinischen Fortschritt und dem guten Lebensstandard immer älter, jedoch mit steigendem Alter auch kränker werden. Mann*/Frau* ist gut informiert, selbstbestimmt und möchte solange wie möglich zu Hause bleiben. Doch die familiären Strukturen sind im Wandel, die Gesellschaft wird mobiler. Der steigende Leistungsdruck lässt oft wenig Spielraum für die unbezahlte Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen oder Freunden. Kranke Menschen können oft nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sind isoliert und unsichtbar. Die SPITEX BERN stellt sich der Diskussion: Wie kann und soll die ambulante Pflege der Zukunft aussehen?

Erika Burri, Georgette Jenelten, SPITEX BERN

 

Wirtschaft ist Care. Für einen Paradigmenwechsel im ökonomischen Denken und Handeln
Raum 369 | HKB 3. Stock, Zentral Treppenhaus

Die Ökonomie (oiko-nomia=Lehre vom guten Haushalten) versteht sich selbst als Theorie und Praxis der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Nach dieser Definition müssten Care-Tätigkeiten die Mitte der Ökonomie bilden. Tatsächlich befinden sich Care-Arbeiterinnen aber in der Situation, dass sie um die Anerkennung in einer so genannten „Ökonomie" betteln müssen, die wider alle Tradition Geld und Profit in die Mitte stellt. Das muss sich ändern: Care gehört in die Mitte der Ökonomie und muss (wieder?) zum Kriterium für alles Wirtschaften werden.  Der Workshop versteht sich als Einführung in den Denkansatz „Wirtschaft ist Care“ und als gemeinsames Weiterdenken des notwendigen Paradigmenwechsels.

WiC und Frauen*synode

Mehr Info hier:

wirtschaft-ist-care.org

www.boell.de/de/2015/02/19/wirtschaft-ist-care-oder-die-wiederentdeckung-des-selbstverstaendlichen

www.frauensynode.ch/de/

 

Wie Sorge tragen? Perspektiven auf intersektionale Care-Arbeit
Raum 162 | 1. Stock, Treppenhaus Ost

Wie politisch und wie intersektional ist «Care»? Wir alle leisten Care-Arbeit, tragen dabei aber zu gewissen Beziehungen, Lebewesen und Ressourcen mehr Sorge als zu anderen: Wir setzen uns gegen Gewalt an Frauen* ein, lassen aber Gewalt an Tieren zu (oder umgekehrt). Wir demonstrieren gegen Rassismus, aber fliegen mit der Airline um die Welt, die auch Ausschaffungsflüge durchführt. Was passiert, wenn wir beginnen, solche Anliegen zusammen zu denken? 

Zu wem und was wir Sorge tragen (können), hat längst nicht nur mit persönlichen Entscheidungen, sondern auch mit gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun: Babys gehören nicht in den Ratssaal, Hünd*innen nicht an den Arbeitsplatz. Hier Lösungen einzufordern ist und bleibt ein politisches Statement. Anhand von ganz unterschiedlichen Beispielen aus Theorie und Alltag wollen wir mit euch über das aktivistische Potential von Care(-Arbeit) diskutieren.

Linda Jucker, Philosophin
Alessandra Widmer, Historikerin

15:30

Sans-Papiers Hausarbeiter*innen: zwischen Prekarität und Selbstermächtigung
Raum 013 | Pakt Erdgeschoss, Haupteingang

WerHausarbeit leistet, bleibt in der Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar. Eine aktuelle Studie schätzt, dass fast die Hälfte aller Sans-Papiers in der Schweiz in Privathaushalten beschäftigt sind. Durch ihren unsicheren Aufenthaltsstatus ist auch ihre arbeitsrechtliche Situation unsicher. Diese strukturelle Bedingung führt oft zu ausbeuterischen Arbeitsbedingungen. Im Anschluss an einen kurzen Input wollen wir zusammen die Frage vertiefen: Was sind «global care chains» und wie müssen sie funktionieren, damit sie zur Selbstermächtigung von Care-Migrant*innen führen.

Maria Furrer, Lisa Joanne Bissegger für die Berner Beratungsstelle für Sans Papiers

 

Wer baut mich auf? Emotionale Arbeit in Intimbeziehungen
Räume 009 Kulturpunkt, 010 Hauptsitz | Erdgeschoss, Eingang West

Wer Beziehungen eingeht, muss mit Gefühlen umgehen. Wer schaut zu mir, wenn ich jemanden brauche? Und wann bin ich für mein*e Freund*in da? Emotionale Arbeit ist oft ungleich verteilt und diese Aufteilung kann zur Belastung werden. Im Workshop diskutieren wir, wie sich gesellschaftliche Strukturen in Intimbeziehungen zeigen und zu einem Hindernis für gleichberechtigte Beziehungen werden können.

Nora Trenkel, Nils Wyssmann

 

Sing wyter, tanz wyter, Chante et danse avec La voix de Rose
Raum 012 | Stube Erdgeschoss, Eingang West

Kinder brauchen Formen und Farben, Melodien, Rhythmus und Tanz. Die Stimme ist in uns und kann jauchzen, reden, weinen, lachen, singen... Eine Gesangspädagogin mit langjähriger Kindergruppenerfahrung, lädt Kinder jeglichen Alters zum Singen und Tanzen ein. Seit vielen jahren komponiert Rose Marie Denise Doblies Kinderlieder. Auf spielerische, fröhliche Art wird diese Musik aufgeführt. Bringt ein Stofftier oder einen sonstigen Gegenstand und Hausschuhe/Anti-Rutschsocken mit.

Rose Marie Denise Doblies, Sängerin,  Gesangspädagogin, Poetin, Chorleiterin, Menschenrechtsaktivistin www.doblies.ch

 

Lohn für Hausarbeit
Raum 163 | 1. Stock, Treppenhaus Ost

«Wir geben hiermit bekannt, dass wir gedenken, für unsere Arbeit bezahlt zu werden. Wir wollen Lohn für jede schmutzige Toilette, für jede schmerzhafte Geburt, für jede freche Anmacherei und Vergewaltigung, für jede Tasse Kaffee und für jedes Lächeln. Und wenn wir nicht bekommen, was wir wollen, dann werden wir einfach aufhören zu arbeiten.» In den 1970er Jahren entstand die feministische, internationale Lohn-für-Hausarbeit-Bewegung. Das einleitende Zitat stammt von einem Flugblatt aus dieser Zeit. In unserem Workshop ergründen wir, was es mit der Forderung «Lohn für Hausarbeit» genau auf sich hat und fragen, was sie für aktuelle feministische Analysen, Bewegungen und Forderungen leisten kann.

Anja Peter, Simona Isler von WIDE Switzerland

 

Care Revolution - Raum für Sorgearbeit durchsetzen
Raum 162 | 1. Stock, Treppenhaus Ost

Sich um die Gesundheit, das Wohlergehen, das Aufwachsen... von Menschen zu kümmern, kann wunderschön sein, ob beruflich oder unbezahlt. Unter den Anforderungen eines neoliberalen Kapitalismus und angesichts des Abbaus unterstützender Infrastruktur wird Sorgearbeit jedoch zu einem Faktor der Belastung und Überforderung. Im Workshop wollen wir den Ansatz von Care Revolution sowie die jeweils individuellen Erfahrungen der Workshop-Teilnehmer*innen, unsere Wünsche und mögliche Alternativen in den Raum stellen – sowohl in der Diskussion, wie auch spielerisch und bildlich.

 

Kwa Wazee: Care in Tansania
Raum 112 | Camerata 1. Stock, Treppenhaus West

Was bedeutet Care im globalen Süden? Kwa Wazee ist ein lernendes Entwicklungsprojekt in Tansania: Gestartet mit dem Empowerment von AIDS-Waisen, ergänzt durch Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen, weiter ausgebaut zur Hilfe für die Grosselterngeneration, die die eigenen Kinder an AIDS verloren hat und sich trotz grosser Armut um AIDS-Waisen-Enkelkinder kümmert. Diese Grosseltern erhalten heute von Kwa Wazee eine Mindestrente, werden zur Bildung von Care-Gruppen animiert und mit Gesundheitsprogrammen unterstützt wird. Kwa Wazee hat damit eine Debatte um eine Altersrente in ganz Tansania angestossen. Schliesslich bleibt die Frage, ob und wie sich diese Erfahrungen in Afrika verallgemeinern lassen – und was das alles mit Steuergeschenke an globale Konzerne zu tun hat.

Michel Ducommun und Stefan Hofmann (Kwa Wazee Schweiz)

Moderation: Denknetz

 

Nurses don’t need Management. Die Buutzorg-Erfolgsgeschichte
Raum 369 | HKB 3. Stock, Zentral Treppenhaus

«Nurses don’t need management» lautet ein Slogan der Buurtzorg-Pflegeteams, die in Holland seit einigen Jahren für Furore sorgen. Die weitgehend selbstorganisierten Teams stellen sicher, dass die Bedürfnisse der Klient*innen angemessen erfasst werden. Sie erbringen Betreuung, Pflege und Alltagsunterstützung aus einer Hand und verfolgen damit einen umfassenden Care-Ansatz. Das Buurtzorg-Modell ist ein grosser Erfolg: Mehr als 10’000 Pflegende arbeiten in der NGO, die regelmässig zur Arbeitgeberin des Jahres gewählt wird. Die Zufriedenheit der Betreuten ist hoch. Wir stellen das Konzept vor und erläutern die bisherigen Erfahrungen. Was braucht es, damit dieses Modell auch in der Schweiz Fuss fassen kann?

Mit Susy Greuter, Autorin, Denknetz Schweiz, Enrico Cavedon, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Markus Gutknecht, Geschäftsleiter Spitex Region Olten, einem Vorstandsmitglied von Curarete, Schweizer Spitex-Anbieter mit Buurtzorg-Arbeitsweise

 

Capitalism doesn't care
Raum 011 | Erlesen Erdgeschoss, Eingang West

Was können wir von Marx lernen in der aktuellen Auseinandersetzung mit Care? Wir sind überzeugt: Sehr viel! Denn die Frage, wie sich die Ware Arbeitskraft selbst produziert, oder besser gesagt: reproduziert, ist absolut zentral. Was spielen Erziehung-, Pflege-, und Care-Arbeiten für eine Rolle im Gesamtsystem der kapitalistischen Produktionsweise und der Unterdrückung der Frau? Warum sind diese Arbeiten unentlöhnt? Welche Forderungen müssen wir stellen, um die Emanzipation der Frau zu verwirklichen?

Funke

 

Ab 17:30

Räume HKB 3. Stock, Zentral Treppenhaus

Veganes Menü (Saitanbraten, Kartoffelstock, Gemüse) und Crepes

Mit musikalischer Unterhaltung:

L'n'B: chansons mit Mut, Herz, Blut und Wut.

 

17:30

Die Globale Care Gesellschaft
Raum 162 | 1. Stock, Treppenhaus Ost

Care ist in der öffentlichen Wahrnehmung das, was irgendwie im Hintergrund auch noch passieren muss, damit es in der Gesellschaft rund läuft. Dabei ist es kein Zufall, dass es ebenso an Sorgsamkeit im Umgang mit Lebensräumen, Biodiversität und Klima fehlt, wie an Wertschätzung für Altenpflege oder Kinderbetreuung. Deshalb plädieren wir für Care als grundsätzliche Perspektive und Alternative zu einer kapitalistischen Wirtschaftsweise. Mit Global ist gemeint: Alle Menschen dieser Erde haben Anspruch auf ein gutes und gelingendes Leben. Das ist gleichermassen Programm wie Herausforderung.

Mit Tina Goethe, Teamleiterin Recht auf Nahrung/Klimawandel bei Brot für Alle, Stefan Hofmann, Sekretär von Kwa Wazee (Tansania-Schweiz), Ina Prätorius, Feministische Theologin und Mitbegründerin von WIC (Wirtschaft ist Care), Beat Ringger, geschäftsleitender Sekretär des Denknetzes, Sarah Schilliger, Soziologin, Forschung zu transnationaler Care-Arbeit

 

20:00

Theaterzecken (im Tojo Theater in der Reitschule)

Die vier Theaterzecken begeben sich diesmal in die Untiefen unserer A-Sozialsysteme. Sie verheddern sich im Gewirr der Betreuungsgesellschaft und brechen unter dem bürokratisch vorgegebenen Takt zusammen. Doch: Wer ausgebrannt ist, muss doch auch mal Feuer gefangen haben! Sind die Zecken nun selber reif für Betreuung? Ein Abend über die Sorgen jener, die für andere sorgen – hier wird effizient gesoffen. Weitere Infos hier.

 

Sonntag 20. Januar 2019

20:00 Uhr

Sauna Lorrainebad

Let’s talk about us baby and sex maybe

Wir erforschen spielerisch, was gute Beziehungskommunikation bedeuten könnte. Welche Kraft liegt im gemeinsamen Reflektieren der eigenen Beziehung, wie entspanntes Reden über das intime Thema Sex gelingt oder wie in Konflikten konstruktiv kommuniziert werden kann. Ob allein, zu zweit oder poly – jede*r ist willkommen!

Die Platzzahl ist beschränkt. Bitte reserviert euch einen Platz auf der folgenden Liste.

Richtpreis 20 Fr. / Sauna ist vorher und danach geöffnet / Besuch auch ohne Saunagang möglich

Chrige und Robin

Danke!

Die Tour de Lorraine bedankt sich ganz herzlich für die Zurverfügungstellung der Räume im Progr Bern bei Camerata Bern, Stube-im-Progr, Erlesen, Kulturpunkt, Hauptsitz, Pakt Bern, Lehrerzimmer, Progr-Verwaltung, Musikfestival Bern und HKB. Wir bedanken uns bei der Turnhalle für die kostenlose Nutzung des unteren Stockwerks einschl. Leinwand & Sound System. Bei Bee-Flat fürs Ankündigen der TdL an ihren Januar-Konzerten. Und bei der Progr-Verwaltung für ihre grosszügige und umfassende Unterstützung!

Das Tojo Theater in der Reitschule unterstützt uns seit jeher. Im Tojo finden anlässlich der TdL immer wieder aussergewöhnliche Veranstaltungen statt, die unserem Programm eine grossartige Vielfalt verleihen.

Und natürlich bedanken wir uns bei allen Beizen und Clubs, die seit Jahren Teil der Tour de Lorraine sind!